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METHODEN
Methoden dienen dazu, bestimmte Lernziele eines Trainings zu vermitteln, hervorzubringen oder zu fördern. Diese Lernziele umfassen in der Regel die Entwicklung von Kompetenzen einschließlich Einstellungen (Attitudes), Wissen (Knowledge) und Fertigkeiten (Skills). Methoden werden normalerweise mit besonderen Trainingsansätzen in Verbindung gebracht. Ein „unterrichtender“ Trainingsansatz wird z. B. üblicherweise den Vortrag verwenden, während ein „lernender“ Ansatz partizipative Methoden wie die Gruppenarbeit einsetzen wird.
Jede der Methoden bringt Stärken, Schwächen oder Herausforderungen mit sich. In der Regel wird im Rahmen eines Trainings auf verschiedene Modelle zurückgegriffen. Die Tabelle zeigt spezifische Beispiele für Methoden, die im Trainingsbereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung Anwendung finden, sowie Links zu weiterführenden Tipps, wie diese eingesetzt werden können. Während einige dieser Methoden bereits weitgehend bekannt sind – so z. B. Vorträge oder Gruppenarbeit – sind andere wiederum vielleicht eher neu: das reflektierte Interview oder kunstbasierte Ansätze beispielsweise. Diese Methoden bieten jedoch für die Friedensausbildung vielversprechende Wege, weshalb sie hier angeführt werden. Sollten Sie speziell an der Verwendung digitaler Technologien für die Lernunterstützung interessiert sein, besuchen Sie bitte unsere E-innovations-Page!
Methode | Kernprinzipien |
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Vorträge | Ein Trainer/eine Trainerin oder Experte/Expertin hält einen Vortrag; die Interaktion mit den TeilnehmerInnen ist eingeschränkt. |
Gruppenarbeit | TeilnehmerInnen arbeiten gemeinsam an einem bestimmten Problem/einer bestimmten Aufgabe. Sie lernen voneinander, und sie lernen auch, miteinander zu arbeiten. |
Fallstudien | Tiefgehende Analyse eines historischen oder auch fiktiven Ereignisses. Eine Fallstudie ermöglicht es den TeilnehmerInnen den Funktionen bestimmter Mechanismen und Ansätze aktiv nachzugehen, indem auf wahre oder fiktive Ereignisse Bezug genommen wird. Normalerweise wird die Fallstudie mit anderen Methoden kombiniert. |
Rollenspiel | Das Rollenspiel ist eine empirische Methode, welche die TeilnehmerInnen ins Zentrum der Aktivitäten stellt. Diese nehmen in einem vorgegebenen oder erstellten Szenario andere Rollen an als die eigene. Das Rollenspiel wird in der Regel dafür eingesetzt, den Aufbau von Fertigkeiten zu unterstützten und (emotionales) Verständnis zu fördern. |
Simulation | Simulation/Gaming ist ebenfalls eine auf Erfahrungen beruhende Lehrmethode. Sie ermöglicht es den TrainerInnen, ihre TeilnehmerInnen in ein bestimmtes Szenario eintauchen zu lassen, das sie im Zuge eines Einsatzes möglicherweise erwarten könnte. So können sie ihre Reaktion auf eine Situation im Vorfeld trainieren und die Auswirkungen ihrer Reaktion innerhalb der Simulation erleben. |
Kunstbasierte Methode | Kunstbasierte Methoden meinen Lerntools, die von der Kunst inspiriert wurden und künstlerische Medien verwenden. Kunstbasierte Methoden können komplexe und starke Wegbereiter („Enabler“) für den Kapazitätsausbau sein, denn sie stimulieren das Lernen auf zahlreichen Ebenen, inklusive dem Fühlen, Denken und Handeln. |
Reflektierte Interviews | Bei reflektierten Interviews stellen die TeilnehmerInnen einander gut vorbereitete Fragen, die darauf abzielen eine Lernerfahrung daraus zu ziehen, Themen aus ihrem Arbeitsleben, eigene Kompetenzen und Erfahrungen kritisch zu bewerten und zu überdenken. |
Wie wähle ich die passende Methode?
PeaceTraining.eu empfiehlt TrainerInnen folgende Überlegungen bei der Auswahl der passenden Trainingsmethoden:
- Die Methoden sollten möglichst divers sein, um die unterschiedlichen Lernstile zu bedienen und die Aufmerksamkeit der TeilnehmerInnen sichern zu können.
- Die Methoden müssen überdies passend zu den Lernzielen ausgewählt werden. TrainerInnen sollten sorgfältig überlegen, ob das Lernen die Entwicklung von Einstellungen (Attitudes), Fertigkeiten (Skills) oder Wissen (Knowledge) erfordert.
- Die Methoden sollten mit dem Ansatz von PeaceTraining.eu konform gehen, die Erwachsenenbildungstheorie und den „lernenden“ Ansatz verwenden.
- Die Methoden sollten die Gruppenkomposition und die Anforderungen der Gruppe berücksichtigen.
- Die fünf Sensibilitäten sollten von den gewählten Methoden priorisiert werden.
- Die TrainerInnen müssen jedenfalls die Stärken der einzelnen Methode berücksichtigen: Was kann diese Methode, was andere nicht können?
- Über die typischen Probleme der einzelnen Methoden sollten die TrainerInnen Bescheid wissen und sich überlegen, wie diese vermieden werden können.
- Auch Chancen wie z. B. Trends in Finanzierungsprogrammen oder neue Technologien (wie E-Learning) dürfen nicht übersehen werden.
- Doch ebenso sind Risiken zu beachten, wie z. B. Hindernisse/Einschränkungen für die angemessene Implementierung einer Methode (Finanzierung, Bürokratie, Zeit).
- TrainerInnen und TrainingsentwicklerInnen müssen über Belege von Best Practices und Gelernten Lektionen stets im Bild sein.
Einleitung
Vorträge sind Präsentationen über ein spezielles Thema, die in einem vorgegebenen Zeitrahmen abgehalten werden. Die Standarddauer für einen Vortrag über ein Thema für Trainings im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung beläuft sich in Europa auf 40–90 Minuten. In vielen Kursen wird es so gehandhabt, dass eine Präsentation über 45 Minuten abgehalten wird, und 14 bis 45 Minuten für eine Diskussion oder Fragen und Antworten zur Verfügung stehen. Das Vortragsformat kann jedoch abhängig vom Bedarf bzw. dem zu vermittelnden Inhalt ausgedehnt oder verkürzt werden. (Mündliche) Vorträge/Präsentationen werden häufig visuell unterstützt durch PowerPoint oder (weniger üblich) Prezi-Präsentationen. Zusätzliches Begleitmaterial sind z. B. Handouts, Videos oder andere Multimedia.
Einleitung
Problemlösungen in der Gruppe oder Gruppenarbeit ist eine Trainingsmethode, in der die TeilnehmerInnen zusammen an einer gemeinsamen Aufgabe arbeiten. Der Einsatz von Gruppenarbeit als Lernmethode unterscheidet sich von einem auf Vorträge basierenden Training, wo die Lehrperson den Studierenden das Lehrmaterial vorwiegend in nur eine Richtung vermittelt. Während Vorträge zu einem „unterrichtenden“ Trainingsansatz passen, ist die Gruppenarbeit für den „lernenden“ Ansatz geeignet. Bei der Gruppenarbeit erhalten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit voneinander zu lernen. Sie teilen wertvolle Erfahrungen und trainieren wertvolle soziale Fertigkeiten (Social Skills), wie z. B. aktives Zuhören, zwischenmenschliche Kommunikation und Zusammenarbeit. In diesem Sinne passt die Gruppenarbeit auch zu Lernansätzen für die Erwachsenenbildung oder Andragogik.
Gruppenarbeit kann auf unterschiedliche Weise und für verschiedene Ziele eingesetzt werden. Der Zweck der Gruppenarbeit kann das Brainstorming sein oder das Brainwriting. Dabei werden die TeilnehmerInnen ermutigt, neue und kreative Ideen für spezielle Probleme zu finden. Diese Art der Gruppenarbeit wird in der Regel in Kleingruppen organisiert (4–6 Personen) und zeitlich begrenzt angelegt. Gruppen können jedoch auch für weiter reichende Problemlösungsaufgaben verwendet werden, wie z. B. eine technische Aufgabe oder das Verfassen eines Dokuments. Hier müssen die Gruppen dann für einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Die unten stehende Tabelle bietet eine kurze Beschreibung einiger bekannter Gruppenarbeitstechniken.
Technik | Beschreibung |
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Brainstorming | Eine Gruppe einzelner Personen versucht für ein gegebenes Problem so viele Ideen wie möglich zu finden. Die Diskussion kann strukturiert oder unstrukturiert ablaufen. Die Ideen werden laut ausgesprochen und können aufgezeichnet werden, oder auch nicht. Das Aufzeichnen der geäußerten Ideen gilt als die effizienteste Lösung. Die Bewertung der Ideen wird in der Regel auf spätere Gruppendiskussionen verschoben. |
Brainwriting | Eine Gruppe einzelner Personen versucht für ein gegebenes Problem so viele Ideen wie möglich zu finden. Jede/r schreibt zuerst die eigenen Ideen auf, danach werden die Notizen durch die Runde gegeben. Alle Gruppenmitglieder können auf Basis der Notizen der anderen neue Ideen entwickeln. |
Fishbowl | Bei der Fishbowl-Diskussion (Goldfischglas) werden die TeilnehmerInnen in zwei Gruppen aufgeteilt. Die „innere Gruppe“ sitzt in einem Kreis und diskutiert über ein bestimmtes Problem. Die „äußere Gruppe“ sitzt um die „innere Gruppe“ herum und versorgt die Debatte in speziellen Momenten mit Input. |
Jigsaw | In der Jigsaw-Methode (Laubsäge) haben alle TeilnehmerInnen die Aufgabe, ExpertInnen für ein bestimmtes Themengebiet zu werden und anderen Gruppenmitgliedern alles über dieses Thema beizubringen. Es ist der Input aller Gruppenmitglieder nötig, damit die Aufgabe abgeschlossen werden kann. |
Think-Pair-Share | Die Think-Pair-Share-Methode gliedert sich in drei Phasen: Zuerst überlegen die TrainingsteilnehmerInnen jede/r für sich über ein spezielles Problem oder eine Aufgabe und notieren ihre Ideen. Danach werden Paare gebildet. Jedes Paar unterhält sich gemeinsam über das Problem oder die Aufgabe. Diese Technik kann auch bei mehr als zwei Gruppenmitgliedern Anwendung finden. |
Einleitung
Eine Fallstudie ist eine tiefgehende Analyse eines historischen oder auch fiktiven Ereignisses. Als wissenschaftliche Methode wird die Fallstudie dafür verwendet, besonderen kausalen Mechanismen nachzugehen. Typischerweise ist die Fallstudie sehr reich an Beschreibungen und Kontext. Als Lehrmethode konkretisiert die Fallstudie Lernmaterial, das andernfalls auf einem sehr abstrakten oder theoretischen Niveau stünde. Eine Fallstudie ermöglicht es den TeilnehmerInnen den Funktionen bestimmter Mechanismen und Ansätze aktiv nachzugehen, indem auf wahre oder fiktive (bevorzugterweise jedoch wahre) Ereignisse Bezug genommen wird. Prinzipiell kann die Fallstudienmethode mit einer Reihe anderer Methoden kombiniert werden, so z. B. Vorträge, Gruppenarbeit, Rollenspiele und Simulationen. In einem Vortrags- oder Präsentationsformat verwendet ein Trainer/eine Trainerin die Fallstudie um zusätzliche Klarheit für ein besonderes Thema zu schaffen, um hervorzuheben, wie in dem jeweiligen Fall gewisse Mechanismen ausgespielt oder Probleme angepackt wurden. Der oder die Vortragende kann auch mehrere Fälle vorstellen und erklären, worin ihre Gemeinsamkeiten oder Unterschiede liegen. Oder es werden die Schlüssellektionen und die Punkte, die daraus gelernt werden können, herausgearbeitet. Manchmal wird der Fokus auch auf spezielle Probleme oder „gute“ und „schlechte“ Praxisbeispiele gelegt, die für den jeweiligen Aufgabenbereich relevant sind.
In der Gruppenarbeit können Fallstudien für Übungen oder Aufgaben verwendet werden, in denen erst kürzlich in Umlauf gebrachtes Wissen hinsichtlich seiner Anwendung auf einen Fall getestet wird. Die Methode kann aber auch als Ausgangssituation verwendet werden um das Wissen und die Erfahrungen einzuschätzen, die von den TeilnehmerInnen mitgebracht werden: sie werden vor der Vermittlung weiterer Inhalte und Methoden mit einer Fallstudie betraut. Üblicherweise befassen sich Gruppen mit Fallstudien entweder indem sie A) eine Lösung für ein bestimmtes Fallproblem finden; oder B) aus einem Fall bestimmte Gelernte Lektionen erkennen und identifizieren, was für die Verbesserung und als Information für die künftige Praxis aus dem Fall mitgenommen werden kann. In Rollenspielen und Simulationen übernehmen die TeilnehmerInnen spezielle Rollen aus historischen oder fiktiven Ereignissen und spielen den Fall (nach). Dies entweder um ihre Fähigkeiten zu trainieren, für spezielle Probleme Lösungen zu finden oder um vom Erfahrungslernen zu profitieren und herauszufinden, wie sie in den (nach)gespielten Situationen und Kontexten auftreten.
Einleitung
„Die Schauspielerei ist ein sehr persönlicher Vorgang. Es geht darum, die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen und den verkörperten Charakter durch die eigene Erfahrung zu entdecken“ (Ian McKellen). Das Rollenspiel ist eine empirische Methode, welche die TeilnehmerInnen ins Zentrum der Aktivitäten stellt. Diese nehmen in einem vorgegebenen oder erstellten Szenario andere Rollen an als die eigene. Darüber hinaus werden die Charaktere in der jeweiligen Rolle auch ausgetauscht. Die Hauptziele von Rollenspiel als Trainingsmethode sind: die Fertigkeiten trainieren, die vom Rollenspiel angesprochen werden; verbesserte Empathie und Verständnis fördern gegenüber jenen Personen, die im Rollenspiel AkteurInnen in Konflikten darstellen; zwischenmenschliche oder Konfliktlösungs-Fertigkeiten aktivieren – z. B. der kooperative Dialog oder die Problemlösung; mögliche Resultate in einer Mission/Konfliktsituation entwickeln oder identifizieren sowie Einblicke und Reflexion gewinnen über die eigene mögliche Befangenheit, Vorurteile oder Einflussnahme in einer Konfliktsituation.
Ob es sich um kurze Aufgaben handelt (von 30 Minuten bis hin zu mehreren Stunden) oder um ganztägige Aktivitäten – Rollenspiele folgen dem allgemeinen Muster:
- Einführung in die Methode,
- Vertrautheit mit dem Charakter,
- Das tatsächliche Spiel auf der „Bühne“
- Befragung und Analyse
Einleitung
Simulation/Gaming ist ebenfalls eine auf Erfahrungen beruhende Lehrmethode. Sie ermöglicht es den TrainerInnen, ihre TeilnehmerInnen in ein bestimmtes Szenario eintauchen zu lassen, das sie im Zuge eines Einsatzes möglicherweise erwarten könnte. So können sie ihre Reaktion auf eine Situation im Vorfeld trainieren und die Auswirkungen ihrer Reaktion innerhalb der Simulation erleben. In Simulationen werden die Umstände der realen Welt reproduziert, während die TeilnehmerInnen die Möglichkeit erhalten, ihre Fertigkeiten in einer sicheren Umgebung zu trainieren. Sie können „live“, persönlich, in Echt-Zeit oder – mehr und mehr – online stattfinden. Vier essentielle Phasen für den effizienten Einsatz von Simulationen in Trainings im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung sind der Simulationsentwurf, die Vorbereitung, die Implementierung und die Phase nach der Simulation bzw. die Befragung nach Abschluss der Tätigkeit.
Einleitung
Bei reflektierten Interviews arbeiten die TeilnehmerInnen zu zweit zusammen und stellen einander eine Reihe an Fragen, die für die Kursziele relevant sind. Die Befragung nimmt in etwa eine Stunde in Anspruch (30 Minuten pro TeilnehmerIn). 20–45 Minuten sind für die abschließende Besprechung nötig. Die Umsetzung ist für jede Gruppengröße möglich. TrainerInnen bzw. VermittlerInnen müssen lediglich auf Basis des Kursinhalts und der Lernziele Fragen ausarbeiten. Um die TeilnehmerInnen zu befähigen und ihnen den Prozess selbst in die Hand zu geben können diese in einer vorangehenden Gruppenarbeit darum gebeten werden, diese Fragen selbst auszuarbeiten.
Reflexion ist entscheidend für die Entwicklung von Kompetenzen, Einstellungen und für Verhaltensveränderung. Reflexionsmethoden stärken und befähigen TeilnehmerInnen, vorhergegangene Erfahrungen oder mögliche künftige Aufgaben mit der Lern-/Trainingserfahrung zu verknüpfen. Reflexion ist die „Fähigkeit das eigene Verhalten in Frage zu stellen, einen kritischen Blick auf die eigenen Stärken und Schwächen zu werfen und die Schlussfolgerungen daraus dafür einzusetzen, künftige Handlungen zu lenken (...) ist ein entscheidender Bestandteil der Kompetenzentwicklung.“ (Krewer und Uhlmann, 2015, 34). Beim reflektierten Interview lösen die gestellten Fragen eine kritische Bewertung durch die TeilnehmerInnen selbst aus. Sie überprüfen außerdem Themen rund um ihre Arbeit, ihre eigenen Kompetenzen und Erfahrungen. Das Ziel der reflektierten Interviews:
- besteht darin, reflektiertes, transformatives Lernen zu ermöglichen, da die TeilnehmerInnen persönliche Kompetenzen, Einstellungen und vergangene Erfahrungen für ihre Aufgaben der Konfliktprävention und Friedensförderung mit der Lernerfahrung im Training verknüpfen.
- besteht außerdem darin, dass die TeilnehmerInnen kritisch über gewisse Themen/Probleme reflektieren, die für das Umfeld ihrer Mission, ihre Aufgaben, ihre Verantwortungen, Aspekte ihrer Motivation und den Kontext der Mission von Relevanz sind, sowie auch über ihre persönlichen Stärken, Möglichkeiten und Herausforderungen.
Die Ergebnisse können u. a. umfassen:
- Erhöhtes Bewusstsein und erhöhte Sensibilität gegenüber gewissen Themen, z. B. Konflikte, Kultur, Geschlecht, interkulturelle Kommunikation
- Veränderte Einstellung hinsichtlich eines bestimmten Themas
- Verhaltensänderung, z. B. in der Kommunikation und Kooperation mit lokalen PartnerInnen
Andere Methoden, die im Rahmen eines Trainings Reflexion ermöglichen, stammen z. B. aus der Reihe Individueller Reflektierender Praxis:
- Tagebücher (auch online in Form von Blogs z. B.)
- Lernportfolio (Lernnotizen)
- Aufsätze (auch online)
- Videos (besonders online)
- Malen, Poster
- Fotocollage (auch online)
- Reflektiere Spaziergänge
Unterstützte Individuelle Praxis:
- Mentoring/Coaching durch einen Trainer/eine Trainerin
Reflektierte Praxis zu zweit:
- Interviews (auch online, via Skype oder ein anderes Onlinetool für Gespräche/Videotelefonie)
- Malen, Poster, Fotocollage
- Theater, Rollenspiele
- Erfahrungsaustausch
Reflektierte Praxis in Gruppen:
- Malen, Poster, Fotocollage (auch online)
- Theater, Rollenspiele
- Offene Diskussion (auch online)
- Geführte Diskussionen, Fokusgruppen, Reflexionskreise (z. B. mit Fragen von den TrainerInnen oder TeilnehmerInnen selbst) (auch online)
Einleitung
Kunstbasierte Methoden meinen Lerntools, die von der Kunst inspiriert wurden und künstlerische Medien verwenden. Kunstbasiertes Lernen umfasst u. a. Methoden und Praktiken, die von folgendem inspiriert sind:
Grafik: Typen der kunstbasierten Methodik
Kunstbasierte Methoden können komplexe und starke Wegbereitinnen („Enabler“) für den Kapazitätsausbau sein, denn sie stimulieren das Lernen auf zahlreichen Ebenen, inklusive Fühlen, Denken und Handeln. Die Charaktere, Geschichten und Bilder, mit welchen die TeilnehmerInnen in der Kunst Verbindungen herstellen können, können ihre Gefühle beeinflussen. Da Lernen durch Erfahrung und Schaffung von etwas passiert, können die TeilnehmerInnen das Gelernte wahrscheinlich besser verinnerlichen, wodurch sich das Potential erhöht, dass die Einstellungen und Verhaltensweisen der TeilnehmerInnen transformiert werden.